Barbara hatte sich vor unserer Reise vorsorglich einen Reiseführer von Languedoc-Roussillon cheap im Internet besorgt, in welchem sie gerne herumschmökerte. (Ralf Nestmeyer, im Michael Müller Verlag, 2.Auflage 2004).
Dabei stieß sie auf den Hinweis bzgl. Sommières. Dazu hieß es S.198:
<Sommieres ist eine aparte Kleinstadt mit altertümlichem Flair. Enge Gassen, Arkadenhäuser und eine aufgelassene Festung laden zum Stadtbummel ein. Der berühmte englische Romancier Lawrence Durrell war von dem Städtchen so begeistert, dass er hier mehr als zwei Jahrzehnte bis zu seinem Tod lebte.>
Sommières ist ca 40 km südwestlich von Uzès gelegen und bei wunderschönem Provence-Wetter machten wir einen kleinen Ausflug dort hin.
Wir hatten keine großartigen Besichtigungen vor, sondern hielten uns an das Wesentliche: Finden eines hübsch gelegenen Lokals in der Innenstadt. Denn anschließend hatten wir noch vor, ein Weinplätzchen zu frequentieren, das wir schon auf der Hinfahrt eruiert hatten.
Doch zunächst fuhr Barbara auf die Parkplatzsuche, während ich am Flußufer, in der Nähe einer alten Brücke, einen schönen Aussichtstisch fand.
Das ist die Straße der vielen Cafés am Fluss, wo ich auf der linken Seite meinen Tisch mit Blick auf Fluss und Brücke hatte.
Mein Blick auf die ursprünglich aus der Römerzeit stammende Brücke (Pont Romain - natürlich nicht die damalige Originalbrücke), der Sommières seine Existenz verdankt. Der Fluss heißt übrigens “La Vidourle”.
Barbara kommt vom Parkplatz zurück und fotografiert nun auf der Brücke.
Sehr schön ist auch das Ensemble von Stadttor und Rathaus (Hôtel de Ville) am Ende der Brücke:
Wirklich ausdrucksstark empfand ich das Hôtel de Ville: Wo gäbe es bei uns in Deutschland solche Inschriften ... dazu fehlte halt immer neu der freiheitlich-revolutionäre Geist in den einzelnen Etappen unserer Geschichte!
Hier sieht man das Stadttor noch mal von der Innenstadt aus:
Wir mussten gar nicht weit gehen, bis wir an einen sehr hübschen geschäftigen Platz mit diversen Lokalitäten kamen (Place Jean Jaurès). Unser Lokal hieß “La Farandole” und war eine “Creperie”
Eigentlich wollte ich mich hier nur mit ein paar Bier andudeln und den schönen Platz und seine Atmosphäre genießen ...
Doch dann wurde mir klar, dass es sich hier ja um eine Creperie handelte ...
Und so bestellte ich mir das Yang-mäßige Crêpe des Hauses (also nicht süß) für 8,50€ (Galette Farandole). Ich muss sagen: Ich habe es nicht bereut. Es war einfach fantastisch!
Barbara war derweil auch nicht faul und suchte sich was Schönes aus der Speisekarte aus (Steak Haché). Natürlich bestellten wir auch noch Kaffee, außerdem sehr gutes handgemachtes Eis und Kir und Caramel-Nachtisch. Da konnte man nicht meckern - alles war ganz super!
Bleu, Bleu, le ciel de Provence ...
Dazu noch die Übersetzungshilfe;
klicke auf dem Foto den blauen ciel der Provence an:
_______________________________________
Nicht weit von Sommières liegt ein interessanter Ort genannt Villevielle. Wenn mich meine schwachen Französisch-Kenntnisse nicht täuschen, heißt das soviel wie ‘alte Stadt’. Der Ort zeichnet sich vor allem durch seine gewaltige Burg bzw. sein Renaissance-Schloss aus.
Unser Reiseführer, Ralf Nestmeyer (Buchtitel siehe oben, ganz am Anfang), schreibt dazu, S. 201:
<Château de Villevielle. Das auf einem Felssporn thronende Renaissance-Schloss Villevielle liegt knapp zwei Kilometer östlich von Sommières und ging aus einer mittelalterlichen Burg hervor, die Bernard III. d’Anduze im 11. Jahrundert errichten ließ. Infolge der Albigenserkriege riss der französische König Ludwig der Heilige die Burg und die zugehörigen Ländereien an sich. Wiederholt wohnte er auf der Burg, um den Bau des Kreuzfahrerhafens Aigues-Mortes zu verfolgen. Ein Zimmer mit einem riesigen mittelalterlichen Kamin ist nach Ludwig benannt.>
Just unterhalb dieses Schlosses hatten wir auf einem Parkplatz unser schönes Weinplätzchen:
Hier geht’s zur
|