Barbara und ich waren früher schon 2 mal in Ikaria, einer Insel in der Nähe von Samos.
Wir verlebten romantischerweise eine längere Zeit von September bis Oktober 1980 am Beach von Kampos (in der Nähe von Evdilos) und 1985 waren wir noch mal im März/April 3 Wochen in Kampos. (Siehe unsere diesbezügliche Website).
Um 1980 war Ikaria noch eine ursprüngliche Welt mit wenig Verkehr, wenig Strom, wenig Neubauten. Es war eine differenzierte Welt voller Anmut und vielerlei Kommunikation unter den Menschen. Nach 30 Jahren hat die Insel ihr Gesicht verwandelt: Die ökonomische Entwicklung hat Verkehr, Strom und jede Menge Neubauten mit sich gebracht; die ursprüngliche Differenzierung ist in vielerlei Hinsicht plattgemacht worden, Magie, Geheimnis und Ruhe sind weitgehend verschwunden. Kommunikation gibt es auch kaum noch. - Da aber auf der Insel kein Massentourismus mit großen Hotelsiedlungen herrscht, kann man immer noch einige schöne Sachen sehen & erleben, wenn man nicht in der Hochsaison, d.h. rund um den August kommt. Wir waren im Mai dort.
Unsere Anreise geschah über Samos mit Flug via Athen. Von Samos dann mit dem Schiff nach Ikaria. (Nähere Einzelheiten siehe auf der Unter-Website: Anreise Samos). Auf dem Foto sieht man das schnelle Schiff, das täglich zwischen Samos und Athen verkehrt mit einer Zwischenstation in Evdilos (Ikaria). Hier die Abfahrt morgends in Samos (Stadt Vathy).
Wir mieteten uns 10 Tage ein Auto, mit dem wir Ikaria abfuhren. Danach lebten wir noch 8 Tage in einem netten kleinen Touristenort Armenistis ohne Auto. Zu bemerken ist, daß man beim Auto-Mieten auf den Versicherungsschutz achten sollte. Unsere Autovermietung in Evdilos bot nur “Third-Party-Versicherung”, was bedeutet, daß wir für alle Schäden am Auto selber aufzukommen haben, die nicht direkt jemand anerkanntermaßen verschuldet hat und der auch zahlungsfähig ist. Wenn also z.B. ein Unbekannter den Seitenspiegel abfährt oder man hat einen Unterbodenschaden wegen extrem unebener und steiniger Holperstraßen, so ist man dafür selber voll haftbar (also nix mit Eigenbeteiligung!). Deshalb fuhren wir nur einmal eine dieser typischen Holperstraßen (das sind ca. die Hälfte des Straßennetzes) - dann möglichst nie wieder. M.a.W. man sollte also unserer Ansicht nach eine Autovermietung mit Vollkasko nehmen. Soviel ich weiß, gibt es eine einzige diesbezügliche Autovermietung in Ikaria, und die ist in Armenistis. Unser Autovermieter behauptete jedoch, es gäbe keine auf Ikaria - und auch nicht in Griechenland generell (was unserer eigenen Erfahrung einige Jahre vorher von Rhodos widerspricht).
Hier unser Auto vor der Autovermietung in Evdilos. Das Auto war voll ok, und geräumig - auch für unser vieles Gepäck - und wir hatten (wg. unseres alten Bekannten Vassili aus Kampos als Vermittler) einen special Preis: 20 € pro Tag. Allerdings mußten wir kämpfen um das gute Auto, denn wir bekamen erst ein kleines schlechtes, während uns vorher telefonisch ein Mittelklasse-Auto für die 20 € versprochen war. Dann sollte schnell der Preis auf 25 erhöht werden, usw.
Im Folgenden nun einige liebenswerte & interessante Impressionen von Ikaria
Die Brunnen-Anlage bei Karavostamon ist offenbar noch ein Relikt vom Früheren Ikaria. Zu den letzten Überresten des früheren anmutigen Ikaria vgl. die betreffende Unterwebsite.
Das Schild haben wir folgendermaßen interpretiert: “Fotografieren mit alten Balgenkameras ist hier verboten”.
Auch die griechischen Kommunisten scheinen nach Kommunistenart Beton zu verehren:
Ein kleiner Beach in der Nähe von Karavostamon, der am Ende einer langen Schlucht liegt.
Man kann offenbar mit dem Auto einen schmalen Weg dort hinunter.
Es gibt auf Ikaria - wenn man Glück hat - einen sehr guten Honig. Allerdings ist der genossenschaftliche Dosenhonig, den man überall zu kaufen bekommt, vergleichsweise mittelmäßig. Wir hatten in Agios Kirikos einen sehr guten im Glas gekauft. Er hatte noch einen schönen Akaziengeschmack zusätzlich.
Im Hintergrund auf dem Foto sieht man einen der höchsten Berge von Ikaria. Am Fuß des Berges liegt der Ort Dafni. - Der Berg heißt “Oros Kefala”. Wir nannten ihn damals einfach nur “Oros” (griech. Berg). Wir sind den Oros einmal 1985 auf wunderschönen alten Wegen (ich glaube aus der Zeit der Venezier) hochgewandert. Die alten Wege werden heutzutage neu entdeckt und gepflegt. Es gibt regelrechte Wanderkarten. Für Wanderer ist die Insel sicherlich auch heute noch interessant. (Vgl. auch entsprechende Fotos, die auf der Untersite “Nas” auftauchen).
(Foto mit freundlicher Genehmigung von Marianne Peters)
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