Rückfahrt via Minsk

 

Am dritten Tag nach Festival-Ende, am 14.08.57, stieg ich nachmittags im Belorusskij-Woksal (Weißrussischer Bahnhof) in unseren Zug Richtung Westen.

 

57-M05-0023-Zug-Moskau-Warschau-Berlin-560

 

 

57-M05-0016-Abschied am Bahnhof-560

 

 

 

Rückfahrkarte-Vorderseite-560

 

Rückfahrkarte-Rückseite-560

 

 

Es gab ein paar (halbwegs international) Ausgewählte, die ab dem nächsten Morgen einen ganzen Tag Zwischen-Aufenthalt in Minsk hatten. Zu jenen gehörte auch ich.

 

Morgendliche Ankunft in Minsk - der Hauptstadt Weißrusslands

 

57-M05-0007-morgendliche Ankunft am Bahnhof-x-560

 

 

57-M05-0006-Ankunft am Bahnhof-x-560

 

 

 

 

Grußkarte Mir!-560

 

 

 

Unser Tagesablauf war der Folgende:

1. Vom Bahnhof aus eine Wanderung durch die neu aufgebaute Stadt (Minsk wurde im Krieg fast vollständig zerstört)

2. Essen im Gewerkschaftshaus

3. Fahrt in ein Pionierlager (d.h. der Kinder-Organisation) außerhalb der Stadt

4. Imbiss im Gewerkschaftshaus und anschließende Wanderung durch die Stadt, Begrüßung der Bevölkerung

5. Besuch eines Theaters mit diversen Darbietungen

6. Weiterfahrt mit dem Zug gegen Abend

 

 

Am Minsker “Bahnhofsplatz”

 

57-M05-0005-Bahnhofsplatz-retoucher-560

 

 

 

 

 

57-M05-0035-Neubaustraße-x-560

 

 

 

 

 

Das ist offenbar eine Hauptstraße...

 

57-M05-0012-Hauptstraße-x-560

 

Und wenn mich nicht alles täuscht, ist es der “Stalin-Prospekt”:

Grußkarte Minsk - Stalinprospekt-Vorderseite-560

Grußkarte Minsk - Stalinprospekt-Rückseite-560

 

 

Stalin schien damals 1957 in Minsk noch nicht vergessen zu sein:

 

57-M05-0010-Stalindenkmal-2-x-560

 

 

57-M05-0011-Stalindenkmal mit Säulenbau-x-560

 

Der Säulenbau ist der Palac Kultury (Kulturzentrum) am Oktoberplatz

57-M05-0034-Säulenbau-x-560

 

 

 

 

 

Hier sind wir jetzt am “Siegesplatz

 

57-M05-0030-Siegesplatz-xx-560

 

 

 

 

 

Walking in the park

 

57-M05-0033-Park mit Denkmal-x-560

 

 

         57-M05-0032-Arbeiterdenkmal im Park-x-H560

 

 

 

 

 

In dem Gewerkschaftshaus, wo wir zu Mittag aßen, war auch Stalin wieder mit von der Partie, und zwar diesmal auf einem eindrucksvollen Gemälde: Stalin als Herr der Mähdrescher:

 

57-M05-0008-Stalin + Mähdrescher-x-560

 

So sieht das fast gleiche Gemälde in farbig aus:

Gemälde Stalin - 560

(Aus einer Sammlung sowjetischer Plakate)

 

 

 

 

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Besuch im Pionierlager

 

Das Pionierlager war außerhalb der Stadt in einer ländlichen Region, wie man an der rustikalen Datscha in der Nähe erkennt:

 

57-M05-0027-rustikale Datscha-560

 

 

 

 

 

Auch das Pionierlager selber war sehr schön im rustikalen Datscha-Stil errichtet.

 

57-M05-0026-Pionierlager-560

 

 

 

 

 

57-M05-0001-Junge Pioniere-560

 

 

 

 

 

57-M05-0002-kleiner Zieh-Harmonika-Spieler-560

 

 

 

 

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Vor dem Gewerkschaftshaus werden wir am Nachmittag, nach unserem Imbiss, erwartet. Es sind die Werktätigen, die jetzt Feierabend haben.

 

57-M05-0022-Ankunft in Minsk-560

 

Wir laufen also durch eine langes Spalier von Leuten in Richtung unserer Theatervorstellung. Das Ganze hatte was Peinliches an sich, da es keinerlei Kommunikation zwischen den Festivalteilnehmern und der Minsker Bevölkerung gab. Da ich das bislang überhaupt nicht gewohnt war, durchbrach ich spontan den Bann, indem ich laut den Festivalspruch “Ca Mir y Drushba” ausrief, worauf die Bevölkerung wie das Rote Meer, freudig und enthusiastisch, über uns zusammenschlug.

 

Freundschaftskarte-1-Minsk-560

 

 

 

Unsere Theatervorstellung fand im Kulturzentrum statt. Es waren ganz verschiedene Vorführungen. Nur an eine kann ich mich sehr gut erinnern: es war Pantomime, die ich zum ersten Mal in meinem Leben sehen konnte. Es war einfach der helle Wahn, wie der Künstler das vorführte. (Ich glaube, er hatte einen Angler dargestellt).

 

 

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Am Bahnhof gab es zum Abschied noch irgendwelche Ansprachen

 

57-M05-0017-Abschieds-Rede am Bahnhof-x-560

 

 

 

57-M05-0021-afrikanische Musiker-560

 

 

 

 

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Damit waren die 6. Weltfestspiele für mich beendet!

 

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Überraschenderweise bekam ich von “Valentine” aus Minsk einen Brief, den sie am 26. August 1957 an mich geschrieben hat. Ich glaube, es war eine Art Liebesbrief. Die sehr schlechte Übersetzung, die ich über 1 Jahr später endlich erhielt, deutet zumindest darauf hin. So spät konnte ich ihr natürlich nicht mehr anworten. (Dass der Brief so verroppt ist, ist nicht meine Schuld!)

 

Brief von Valentine aus Minsk-560

 

Brief von Valentine-Rückseite-560

 

 

 

 

 

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Hier geht es weiter zu Reflexionen über das Festival

 

 

 

 

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