Die Gorki-Straße (heute: Twerskaja-Straße) Richtung Roter Platz, Kreml (hinten rechts) und Staatliches Historisches Museum.
Hier noch einmal die Gorki-Straße, ebenfalls Richtung Kreml fotografiert (links ein Oberleitungsbus, ‘O-Bus’):
Szene auf der Gorki-Straße
Ebenfalls an der Gorki-Straße gelegen: der Moskauer Stadtsowjet. Rechts auf dem Denkmal ist der Moskauer Stadtgründer Fürst Yury Dolgoruky. Das Gründungsjahr ist 1147.
Der Moskauer Stadtsowjet gehört zu den berühmten Gebäuden Moskaus. Man findet das Gebäude farbig auf einer Briefmarke von 1947 (siehe Wikimedia wg. des Copyrights)
Der Stadtgründer Fürst Yuri Dolgoruki gegenüber vom Moskauer Stadt-Sowjet.
Auch hier gibt es eine Briefmarke (von 1995) - und zwar eine, bei der man sich in die Gründungszeit mit den Holzhäusern um 1150 zurückversetzen kann (rechts) und sodann die Weiterentwicklung Moskaus um 1500 zum ‘dritten Rom’ (links). - In der Mitte ist Yuri:
(Siehe Wikimedia wg. des Copyrights)
Nicht weit von hier befindet sich das berühmte “Bolschoi-Theater” für Oper und Ballett (seit 1776); es gilt - speziell wegen der Innenarchitektur - als eines der schönsten Theaterbauten der Welt.
Bolschoi-Theater 1856 mit Zar Alexander II.
(Bild von Mihály Zichy (1827-1906) - siehe Wikimedia)
Bolschoi-Theater 1972
RIA Novosti archive, image #576138 / S. Solovjev / CC-BY-SA 3.0 (Wikimedia)
Nun wird es aber Zeit, daß wir uns dem eigentlichen Zentrum Moskaus, dem ‘Roten Platz’ und dem Kreml zuwenden. - Hier, die ‘namenlose’ Straße ‘linksrum’ zum Roten Platz und dem Kaufhaus GUM. Hinten, wie sogar der Blinde (mit Krückstock) erkennt, ist die ‘’Basilius-Kathedrale”, rechts ist das Historische Museum, links das Lenin-Museum. Und vorne rechts ist eines der Wasserautos, die im Sommer die Straßen in Moskau naß machten. - Damals gab’s übrigens noch reichlich Fußgänger in den Städten, die sitzen heutzutage - auch in Moskau - fast alle in Autos.
Hier hammer jetz die namenlose Straße rechts hoch zum Roten Platz. Die vielen Leute versammeln sich für die lange Schlange zum Lenin-Stalin-Mausoleum. Hinten sieht man übrigens die Einmündung der Gorki-Straße und rechts ist wieder das Historische Museum.
Der Besuch des Lenin-Stalin-Mausoleums auf dem Roten Platz war für Sowjetmenschen offenbar wie eine Art Pilgerreise.
Im Hintergrund das Staatliche Historische Museum in seiner ganzen Größe
Rechts der Spasski-Turm des Kreml, links das Kaufhaus GUM und dazu die lange Schlange vor dem Mausoleum auf dem Roten Platz.
Im Hintergrund des Mausoleums die Mauer des Kreml. Innendrin lagen die heiligen einbalsamierten Leichen von Lenin und Stalin. Richtig ‘lebensecht’.
Eingang zum Mausoleum. Im Hintergrund das Kaufhaus GUM
Der Rote Platz ohne Mausoleum-Schlangen:
Im Hintergrund das Kaufhaus GUM:
Das berühmte Kaufhaus GUM (Glawny Uniwersalny Magasin = Haupt-Warenhaus) besteht schon seit 1890. - Man muß klar sehen, daß dieses Kaufhaus ein Riesen-Komplex ist: beispielsweise die gesamte Straßenfront am place Rouge (Krasnaja Plochad) wird von GUM eingenommen! - Hier ein Foto von vor dem 1.Weltkrieg:
(Quelle: Das interessante Ilya Varlamov LiveJournal, ZIP archives. Siehe Wikimedia)
Straße am Kaufhaus GUM (1957).
Kaufhaus GUM von Innen
Dann gibt’s auf der Piazza Rossa Mosca noch die Wahnsinns-Basilius-Kathedrale! Leider habe ich es damals versäumt, diese von Innen zu besichtigen. Aber ich war ja sowieso noch weitgehender Kulturbanause. Das Festival war jedoch immerhin ein wichtiger Schritt in meiner Entwicklung hin zum halbwegs gebildeten Menschen.
Vor der Kathedrale gibt es übrigens noch das “Minin-und-Poscharski-Denkmal”. Bei diesem Denkmal geht es um einen Sieg gegen imperiale Polen im 17. Jhd. während die Kathedrale zu Ehren des Sieges über die imperialen Tartaren errichtet wurde.
Der Kreml selber ist so reichhaltig, daß meine paar Fotos geradezu nichtssagend sind. Hier ist eine Luftaufnahme, die einigermaßen aufzeigt, um welchen großen und differenzierten Komplex - samt Parkanlagen - es sich handelt. Im Hintergrund ist der Rote Platz (mit rotem Museumsbau links und Kaufhaus GUM) zu sehen (2008):
(Bild von ITAR-TASS. Siehe Wikimedia)
Bei Wikimedia gibt es auch eine schöne Kremlin Map von Dna-webmaster (2006):
Offenbar (gemäß Briefmarke) ist links die Archangel-, die Erzengel-Kathedrale, dann müßte rechts (gemäß Map) die Verkündigungs- (Annunciations-) Kathedrale sein.
Hier ist in der Tat auf der Briefmarke die “Blagoveschensky Sobor”, die Kathedrale der Verkündigung:
Assumption Cathedral - gemeint ist die Himmelfahrt Mariä. Außerdem gibt es noch den Namen “Dormition Cathedral” - Mariä-Entschlafens Kathedrale. Auf russisch heißt die Kathedrale “Uspenski-Kathedrale”. Sie ist die größte der Kirchen im Kreml und war die Krönungskirche der Zaren.
1898 Krönung von Nikolaus II. und Alexandra Fjdorowna
(PD-Art. Siehe Wikimedia)
Ein Festivalteilnehmer läßt sich vor dem Schild des Obersten Sowjet fotografieren - das bin ich selber. Der Oberste Sowjet war im ‘Großen Kremlpalast’
Der Große Kremlpalast von der Moskwa aus:
Foto von Ed Yourdon 2008. Siehe Wikimedia for further details
Irgendwo am Rande des Kreml - keine Ahnung wo!
Am Rande der Kreml-Mauer, zum Roten Platz hin gerichtet, gibt es einen Ehrenfriedhof, genannt “Nekropole an der Kremlmauer”. <Neben politischen und militärischen Führern des Landes wurden hier auch ausländische Kommunisten wie Clara Zetkin und John Reed beigesetzt.> (Wikipedia)
In der Nähe der bekannten sowjetischen Zeitung “Prawda” (in der uliza pravdy gelegen) gab es damals noch Reste des alten Moskau. D.h. mit alten Holzhäusern, denen jedoch mit Sicherheit das übliche baldige Schicksal der Stadt-Modernisierung bevorstand.
Diese Aufnahme hätte mich beinahe meine Kamera gekostet, weil unversehens eine Gruppe aufgebrachter Frauen auf mich zumarschiert kam, und sich über mein Fotografieren aufregte (bei dem ich mir nicht im Geringsten was Schlechtes gedacht hatte!). So wurde ich also mit Schimpf & Schande aus dem alten Viertel rausgeleitet und samt meiner Kamera zum Teufel gewünscht. Wahrscheinlich hat mich und meine Baldinette mein Status als Festivalteilnehmer gerettet!
Alte Bilder vom ‘Übergangsmoskau’ finden sich hier
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Hier geht’s zu Stadt Moskau zweiter Teil
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