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Am 3. Oktober 1986 nachmittags halb fünf waren wir also bei schönem, warmem Wetter in Banff angekommen. Es war von uns geplant, hier mit dem gleichen Zug, 3 Tage später, am Montag 6. Oktober, weiterzufahren.
Banff liegt mitten in den Rockies und war nach unserem Eindruck (damals jedenfalls) eine liebenswerte kleine Touristenstadt ohne grelle Marktschreierei. Dennoch gab es für uns einige Attraktionen: vor allem das große, beeindruckende Eisenbahnhotel der Canadian Pacific Railway, einen Lift, mit dem man eine herrliche Aussicht genießen konnte und eine 40° heiße Schwefelquelle in den Bergen nahe Banff.
Hauptstraße von Banff: die Banff Avenue
Im Hintergrund der Banff Ave: der Cascade Mountain
Untergekommen waren wir ausgesprochen gut in dem Banff International Hostel, ungefähr 3 km links den (sog. Tunnel-)Berg hoch, an der Tunnel Mountain Road No.9. Man hatte halt einiges bergauf zu laufen, bis man endlich dort war. Aber das war (damals für uns) schon ok so.
Und für 16 DM pro Person je Übernachtung gab’s für uns in der relativ komfortablen Anlage eigentlich auch nix zu meckern. Wir konnten in dem Hostel beispielsweise auch problemlos mit unserer Freßtasche rumhantieren und somit Geld für Restaurants sparen. - Nur einmal leisteten wir uns tatsächlich eine Pizza in Banff. (Tja, wat mutt dat mutt, wie die norddeutsche Barbara sagt.)
Von dem International Hostel ging nicht weit entfernt ein Trail Richtung Tunnel-Mountain hoch - und man hatte gar nicht weit zu laufen und schon gab es die schönsten Aussichtsplätzchen (schade, daß wir keinen guten dt. Wein mit hatten!)
Aber was Aussicht anbelangte, gab es noch eine ganz andere fantastische Geschichte, nämlich mit einem Lift, genannt “Sulphur Mountain Gondola” - mit dem Prospekt-Titel: “catch a lift to the top of the world...”. Was wir natürlich dann auch prompt gemacht haben.
Naja, jeder weiß, wie so eine Liftgeschichte aussieht - trotzdem:
Barbara ist offenbar regelrecht happy!
Naja, und hier sind die zwei Protagonisten dieser Panorama-Show:
Unten rechts sieht man das eigentliche, ursprüngliche, ‘innere’, geistig-existentielle Zentrum von Banff, das Canadian Pacific Railroad Hotel - auch wenn es so nicht genannt wird (sondern “Banff Springs Hotel”).
Für die Gründung von Banff Ende des 19. Jahrhunderts waren zwei Faktoren ausschlaggebend: Erstens der Bau der Eisenbahn in den Westen und zweitens die Entdeckung der heißen Quellen am Sulphur (Schwefel-) Mountain. Damit hatte man eine Attraktion für Bäder-Reisende und es wurde sogleich von der Pacific Railway Company nicht nur ein Name für den Ort gekürt (der Geburtsortsname des Chefs der CN in Schottland) sondern auch das passende Hotel für die reichen Gäste dazu gebaut. Es nannte sich “Banff Springs Hotel”, also das Hotel der heißen Heilquellen von Banff. Gleichzeitig wurde vom Canadischen Staat rund um Banff ein Nationalpark errichtet - der dritte weltweit.
Das Hotel war ursprünglich aus Holz gebaut und brannte 1926 ab. Kurz darauf wurde an gleicher Stelle das Castle in the Rockies aus Stein im schottischen Burgenstil errichtet, so wie es heute noch erhalten ist.
(Urheber: Timkal. Vgl. Wikimedia)
Zu den Upper Hot Springs unternahmen wir eine kleine Wanderung durch den Wald den Berg hoch. Dabei begneten uns lediglich ein paar Karibus - oder wie immer die Viecher nun heißen:
Das Wasser hat eine Temperatur von ca. 40° und riecht stark nach Schwefel. Man ‘darf’ eigentlich nur eine Viertel Stunde im Wasser bleiben. Aber natürlich hält sich niemand (außer vielleicht Herzkranke) an diesen juristischen Absicherungs-Furz. Es handelt sich bei den Upper Hot Springs um eine von dreien solcher Bäder rund um Banff. Die canadischen Rockies haben etliche solcher heißen Quellen.
Am Sonntag Morgen (5. Okt.) gerieten wir zufällig in ein Treffen von etlichen munteren Dudelsack-Gruppen, die sich hier in Banff auf einer Anhöhe versammelten.
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