Wir waren in Bad Kleinkirchheim schon ziemlich weit südlich abgekommen vom süddeutschen Raum und so machten wir uns jetzt Richtung Salzburg nach Norden. 15 km südlich von Salzburg wollten wir am nächsten Tag (Samstag) in eine Therme in Bad Vigaun:
Da wir die teuren Tunnelgebühren der Tauern-Autobahn sparen wollten, fuhren wir rechts von der Autobahn die Landstraße nach Mautendorf und von dort über den Radstädter Tauernpaß.
Schließlich landeten wir in Radstadt selber und wollten von dort aus weiter auf die Autobahn Richtung Bad Vigaun. Das war so nachmittags ca. 15:30 Uhr. Doch irgendein Durcheinander des Autobahnzubringers führte uns in die entgegengesetzte Richtung wieder zurück zu dem gottverdammten teuren Tauerntunnel. Wir schafften es gerade noch die letzte Abfahrt davor, wieder rauszukommen aus dem Unheil, und landeten in Flachau.
Dort merkten wir, spielt sich zwar alles (relativ ruhig) neben der Autobahn ab, aber es war ein interessanter kleiner Ort, den wir nun etwas genauer erkundeten. Durch Zufall entdeckten wir eine sehr schöne Freilicht-Kneipe, das “Seestüberl”, in der wir uns dann so um 16:30 Uhr niederließen. Das war eine interessante Entdeckung!
Im Hintergrund der gerade helle Strich vor dem schönen Berg ist die Tauernautobahn, von der wir schnell wieder abfahren mußten. Rechts geht’s nach Süden, Richtung Villach, links nach Salzburg.
Hier gab’s mein geliebtes Gösser-Bier, das ich noch von Wien 1959 her kannte...
...Und dazu eine deftige Spezialität des Hauses: “Seestüberl Gröstl - im Pfandl serviert” (Bratkartoffeln, gebratene Fleischstücke, Wurststücke, Speck, Knoblauch, gebratene Zwiebeln, Schmalz, usw.). Vor mir unsere eigenen mitgebrachten Gewürze (Salz, serbisches Paprika-Pulver und Pfeffer) und rechts von mir die Zeitschrift “Information Philosophie”.
Während ich es mir wohl sein ließ, machte Barbara einen kleinen Spaziergang um den Winkler Bade-See. Und nahm dort den “Hochseilgarten” in Augenschein:
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Da wir ja in Radstadt vorher rumgurkten, um die Straße Richtung Autobahn zu finden, was keineswegs leicht war, konnten wir ein paar Einblicke in dieses Städtchen nehmen, das uns eigentlich ziemlich gut gefiel. Insofern war es ein Glück, daß wir uns nach Flachau verfahren hatten, daß wir nun als nächstes Radstadt näher erkundeten und heute nicht mehr weiterfuhren nach Bad Vigaun. Für uns war Radstadt ein regelrechtes Highlight. Die kleine Stadt war erstens schön, und zweitens nicht überlaufen.
Zunächst waren wir überrascht über die ‘Bestuhlung’ des Hauptplatzes:
Barbara schaut in die dekorative englische Telefonzelle. Hier findet ein Büchertausch der Radstädter Bürger statt: Eine wonnderrfulle Idee! Und man kann sich kostenlos auch einfach bedienen. Die Angelegenheit wurde initiert vom “Kulturkreis das Zentrum Radstadt” und nannte sich “Sommer-Lese-Lounge-Radstadt”. Dazu gab es noch das “Street-Piano” - echt sympathisch - ne?
Nach einigem Herumsuchen fanden wir genau unser Lokal, das “Stegerbräu”
Wir gehen also näher zum Eingang und lesen auf einer Tafel “Schwammerlzeit” und oben auf einem roten Schild “Schönster Gastgarten”. - Genau, was wir uns hätten wünschen können: Besser geht’s nicht!
Das also ist der schöne Gastgarten - und im Hintergrund sieht man die Gasträume.
Und wenn man hier vorne sitzt, hat man eine ziemlich gute Aussicht. Wir hatten das Eckchen rechts, das vergleichsweise besonders regengeschützt war. Es war jetzt so um 19 Uhr.
Z.B. konnten wir von unserem Eckchen aus den Eisenbahnverkehr des Radstädter Bahnhofs beobachten - Nah- & Fernverkehr.
Jene Berge sind (nach meiner Einschätzung) Ausläufer der “Radstädter Tauern”, die hier ziemlich herb rüberkommen.
Es wird dunkel, das Lokal leert sich, es ist 20:45 Uhr...
...Wir sind die letzten Gäste.
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