Mit “Außerhalb” ist gemeint, daß wir uns ja nicht nur unten am Kampos-Beach rumdrückten. Wir waren sowieso öfters in Evdilos (hatten aber leider die Kamera nie dabei - wir hatten ja auch kaum noch Filmmaterial) und ansonsten waren wir fast jeden Abend bei Wassili in seinem Kafeneion unter den Bäumen. Auch davon haben wir keine Aufnahmen. Lediglich einige Nachmittagsaufnahmen:
Wassili kommt aus der Tür seines Ladens...
...und bringt mir ein eiskaltes Amstel-Bier zu einem Tisch unter den Platanen.
In Wassilis Laden. Das Bild stammt von unserer 2. Ikaria-Reise 1985
Er muß bei seinem Service zu den Platanen über die Straße laufen - wie man auf dem Bild erkennt. Aber damals gab es auf dieser Straße kaum Verkehr. - Das kleine weiße Tempelchen links diente für uns als Frischwasserquelle, man konnte sich nämlich dort frisches Berg-Wasser abfüllen.
Wie man sieht, treffen sich auch schon nachmittags einige Männer zum Gespräch. - Die eigentliche Action für uns selber war jedoch erst am Abend. Da versammelten sich hier etliche Leute an vielleicht 10 Tischen und wir hatten sowohl mit den Griechen als auch (natürlich hauptsächlich) mit den Nicht-Griechen zu tun. Manchmal stellte Wassili seine Lautsprecher ins Fenster und wir hörten richtig gute griechische Musik oder (tatsächlich auch!) Pink Floyd. - Es war besonders romantisch, wenn man des Nachts die Straße ein Stück runterging und in die mondbeschienene Berglandschaft schaute - über einem die gigantische Milchstraße.
Blick auf das Hinterland von Kampos - von der Straße aus (Aufnahme von 1985 - 2. Ikaria-Reise). Man stelle sich das jetzt bei silberfahlem Mondschein vor. OK?
Der Ort Kampos war reichlich verziert von der KNE, die vermutlich was gegen die KKE hatte (der kommunistischen Partei von Hellas), wie sich das unter Kommunisten so gehört:
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Wir unternahmen diverse Ausflüge in dem Tal. Wir sammelten z.B. Mengen von ‘Sage’ (Salbei) im ausgetrockneten Flußtal, als gesunden Tee für zu Hause. Es gab dort unendlich viele riesengroße Büsche mit dieser Wunderpflanze, - Oder von irgendwelchen Fig-Trees gab es reichlich Feigen. Auch Wallnuß-Bäume gab es in dem Flußtal.
Weg am Fluß entlang:
Trotz aller Faulheit unternahmen wir eine Wanderung, die es in sich hatte, obwohl wir das vorher keineswegs vorhatten. Wir wanderten also los und wanderten und wanderten und landeten schließlich auf der anderen Seite der Insel. Nachdem wir nachmittags, am Ende, ein großes Feld eines merkwürdigen sehr interessanten Steinareals hinter uns hatten, gelangten wir an eine steile Felswand, die abrupt, vielleicht 1 km zum Meer runterging. Dort ließen wir unsere Füße baumeln - und kamen uns vor wie Riesen. - Nie werde ich das vergessen! - Der Weg zurück mußte dann natürlich auch noch bewältigt werden - zuletzt mit riskantem nächtlichem Taschenlampen-Abstieg von weit oben zum Beach runter
Und so wanderten wir also los:
Blick zurück:
Pflanzen in einem Innenhof, an dem wir vorbeikamen:
Mit dem Rucksack wechselten wir uns ab, hier trage ich ihn gerade
Die erste Höhenstufe ist erreicht - was für eine herrliche Mittelmeer-Landschaft!
Bis zur anderen Seite ist schon noch ein Stückchen - hinter den letzten Bergen. - Deshalb haben wir das erst gar nicht in Erwägung gezogen - es kam einfach nach und nach über uns.
Ohne Vorwarnung kamen wir zu dieser wirklich eigenartigen ehemaligen Einsiedelei:
Von diesen mir unbekannten roten Beeren an jenem Strauch habe ich einige gegessen - ich habs bestens überlebt!
Und damit war unser Film zu Ende - den Rest der Wanderung konnten wir leider nix mehr filmen.
Schade & Füllgrabe!
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Hier gehts weiter zum Schluß
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