Der Studentenpfarrer Klever hat auf bewundernswerte Weise die ganze Reise organisiert. In meiner jugendlichen Unvernunft - ich war damals noch 14 - hat mich das allerdings nicht im Geringsten beschäftigt.
Hinter Pfr. Klever sieht man unseren Setra Kässbohrer-Bus
Seite 1 des Schriebs des Studentenpfarrers zur Vorbereitung der Reise
Unser Treffpunkt für die Abfahrt: Die Bonifatiuskirche Gießen in der Liebigstraße
(Foto von Wolfgang Schlich. Lizenz siehe Wikimedia)
Hier die erste Seite meines Tagebuchs. Die krakelige Schrift hat damit zu tun, dass ich während der Busfahrt die Eintragungen machte.
Hier noch ein Foto des Tagebuchschreibers:
20, Juli: Karlsruhe, Kehl
20. Juli - Straßburg. Ronchamp
(Straßburger Kathedrale - Foto von Diliff, Lizenz siehe Wikimedia)
Die Kapelle war 1955 fertiggestellt - was ich als ‘Jugendherberge’ bezeichnete, waren in Wahrheit ‘Pilgerunterkünfte’ - siehe den Plan in der Wikipedia.
(Ronchamp - Notre Dame du Haut - Foto von Wladyslaw - Lizenz siehe Wikimedia)
21. Juli - Ronchamp, (“Adiencourt” ist in Wahrheit Audincourt südlich von Belfort und offenbar die Église Sacré-Coeur)
21. Juli - Lyon (Ich glaube mit “Brou” ist Dole - Jura gemeint, mit seiner Stiftskirche “Notre Dame” aus dem 16. Jhdt.) Vienne Isère liegt südlich von Lyon.
Ich denke, Eyla war ein liebenswürdiger Mensch, die garantiert ihre starken intellektuellen Seiten hatte. Doch das Kochen war jedenfalls nicht ihre Leidenschaft. Und dass sie uns jungen Schnöseln in unserer Benzinkocher-Gruppe zugeteilt war, glaube ich, war auch nicht so der HIt! Sie hat selbstverständlich darunter gelitten, wenn wir hemmungslos ihre ‘Kochkünste’ kommentierten. - Hinzu kommt, dass mein Benzinkocher Probleme mit dem Tankstellenbenzin hatte, weil die Düsen öfter verstopft waren, was natürlich auch wiederum frustrierend war.
22. Juli - Sonntag - Orange, Avignon
Laut Planung sollten wir ja schon am Abend vorher in Avignon sein.
Das römische Theater in Orange
(Foto von ChrisO - Lizenz siehe Wikimdedia)
Avignon - Papstpalast
(Foto von "Jean-Marc Rosier from http://www.rosier.pro". Lizenz siehe Wikimedia)
Die berühmte Brücke “sur le Pont d’Avignon...”
22. Juli - Sonntag - Arles, Sète, Agde
Seite 2 des Schriebs des Studentenpfarrers zur Vorbereitung der Reise
Aus dem Schrieb ist ersichtlich: 100 Francs waren damals ungefähr 1 DM. Der Liter Rotwein in Arles kostete also gerade mal Eine Mak!
Arles, das römische Amphitheater
22. Juli - Sonntag - Plage de la Redoute
23. Juli - Montag - Beziers, Pyrenäen, Perthus (spanische Grenze), Barcelona
160 Francs = ungefähr 1,60 DM für die Melone
58 Pesetas = ungefähr 6 DM (für das Essen in Barcelona)
11 Pesetas = 1 DM (für das Taxi vom Campingplatz in die Stadt)
Also offenbar bin ich mit dem Taxi wieder zum Campingplatz zurückgefahren. Die Flasche Likör und der Cognac waren für zu Hause in Gießen.
Ein “Kastell Portavance” kann ich bei Google Maps ums Verplatzen nicht finden!
Unser Zeltplatz in Barcelona - im Hintergrund der Kässbohrer-Bus von “Tank Reisen” (Gießen), mit Gepäck-Anhänger:
24.07.56 - Dienstag - Barcelona
Übrigens mit “Montserrat” habe ich wirklich was versäumt, was ich jedoch viele Jahre später mit Barbara auf wunderbare Weise nachholen konnte!
Damals war in Spanien noch die phantastische Sitte verbreitet, dass Abends auf den Straßen der Innenstädte voll die Action losging. Wie man aus meinem Bericht ersieht, war in Barcelona um Mitternacht der Höhepunkt jenes massenhaften abendlichen Treffens der Stadtbewohner.
Gottfried hatte sich ein Hotelzimmer in der Innenstadt genommen und brauchte die Adresse des Campingplatzes für die Abfahrt am nächsten Morgen.
25.07.1956 - Mittwoch - Tarragona, Benicarló, Castellón
26.07.1956 - Donnerstag - Valencia, Alicante
Der Pferde- und Eselsmarkt am Rio Turio in Valencia
Elche ist wg. Zeitproblemen leider ausgefallen, um an diesem Tag noch bis Abends wenigstens nach Alicante zu kommen.
Mein 7-Peseten-Sprachführer Englisch-Spanisch der US-Army 1943:
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